„Nach“ Suchen mit Liste von Nachsuchenführern aus LOS Stand 06/2018

 

Das Feldrevier bietet im Sommer überall Deckung und hochwertige Äsung im Überfluss. So verlassen die Sauern mit Beginn der Milchreife des Getreides bzw. bei entsprechender Wuchshöhe des  Rapses den Wald.                                                                                                                                                                          Insbesondere bei der Jagd im Sommer gestalten sich Nachsuchen  deshalb oft sehr kompliziert, da im deckungsreichen Feld (oder Wald) der Richtungsverlauf der Fluchtfährte für den Schützen nur auf kurze Distanz einsehbar ist. Wenn das Wild dann auch noch unmittelbar am Rand eines Rapsschlages beschossen wird und dann die Einstandsdeckung annimmt, ist eine Nachsuche bei einsetzender Dunkelheit gerade beim wehrhaften Schwarzwild ein nicht kalkulierbares Risiko für Hund und Nachsuchenführer. Das Wildbret ist dann in der Regel am folgenden Tag verloren.                                                                                     Viele Jäger versuchen unter diesen Bedingungen, den Schuss Hochblatt anzubringen. Manche halten vor das Blatt auf die Halswirbelsäule. Doch auch dann kann es passieren, dass die Kugel das Stück an anderer Stelle erwischt. Hauptschüsse verbieten sich von selbst, denn wer sich einen für Anschauungszwecke  hergerichteten Schwarzwildschädel mal genau angesehen hat, erkennt, dass die eigentliche Fläche, welche einen mit Sicherheit tödlichen Schuss zulässt, gerade mal handtellergroß ist.                                              Insofern sollte jeder Jäger für derartig komplizierte Nachsuchen die Telefonnummer eines Hundeführers immer bei sich tragen. Sofern das Wild auch über Reviergrenzen geht ist es von großem Vorteil, wenn man einen bestätigten Schweißhundeführer kennt. Gemäß des § 35 des Jagdgesetzes für das Land Brandenburg ist die grenzüberschreitende Nachsuche mit Hund und Schusswaffe durch einen bestätigten Schweißhundeführer auch ohne Wildfolgevereinbarung über die Reviergrenzen hinaus möglich, falls eine unverzügliche Nachsuche zwingend erforderlich ist.                                                                                                      Ist der Jagdausübungsberechtigte des Nachbarreviers nicht erreichbar, benachrichtigt der Auftraggeber des Schweißhundeführers unverzüglich die Jagdausübungsberechtigten des Jagdbezirkes die bei der Nachsuche betreten worden sind. Diese Regelungen greifen nicht bei militärisch genutzten Flächen sowie Liegenschaften des Bundes und des Landes, bei denen wegen Altlasten ein Betretungsverbot besteht.        Im Nachgang zu diesem Artikel sollte eine 7-seitige Übersicht mit allen im Land Brandenburg bestätigten Schweißhundeführern erscheinen. Die Übersicht mit Anschriften, Telefonnummern sowie geführten Hunderrassen war bis vor Kurzem im Internet auf den Seiten des Landwirtschaftsministeriums – hier Oberste Jagdbehörde – hinterlegt.                                                                                                                                     Dann wurde am 25.05.2018 die EU-Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) in Deutschland in Kraft gesetzt. Damit gelten erstmals einheitliche Datenschutzstandards. So muss nun eine datenverarbeitende Firma, Institution oder Organisation Betroffenen in der Datenschutzerklärung darüber informieren, auf welcher Rechtsgrundlage sich ihre Datenverarbeitung stützt. Kurz nach Inkrafttreten wurde die genannte Übersicht von der Internetseite des Ministeriums entfernt. Die personenbezogenen Angaben stehen dort nicht mehr zur Verfügung.                                                                                                                                                  Auch die Internetseite des Landesjagdverbandes war deswegen für lange Zeit nicht abrufbar. Um eine entsprechende Datenschutzerklärung haben wir unsere eigene Internetseite bereits erweitert. Das bringt uns die fehlenden wichtigen Telefonnummer nicht zurück. Von einer eigenen Veröffentlichung müssen wir somit Abstand nehmen.                                                                                                                                                       Der Landesjagdverband BB hat eine Liste (Stand 2016) mit Hundeführern im Netz, aber nur 2 aus dem PLZ-Bereich 15… (KW und Zeuthen)…hilft uns also auch nicht weiter.                                                                     Wenn ihr hier anklickt, dann habt ihr einen aktuellen PDF-Auszug des Deutschen Jagdportals (Stand:06/2018), welcher 11 Nachsuchenführer aus dem Landkreis Oder-Spree auflistet. (www.deutsches-jagdportal.de)                                                                                                                                                                                       Empfehlenswert ist auch die Internetseitedes Schweißhundevereins Deutschland e.V. (www.schweisshunde-deutschland.de)                                                                                                                              Also…die wichtigsten Telefonnummern vorab besorgen und dann zur Jagderlaubnis legen und so bei der Jagdausübung ständig am Mann führen.                                                                                                                     Weidmannsheil                                                                                                                                                                   Wolfgang GielischKleiner Nachtrag 😉  Passend zum Thema Nachsuche sei erinnert an unser Anschussseminar in Müllrose im April 2016 mit Sebastian Lerch und Ulf Rau vom Nachsuchenring Oder-Spree: Hier geht’s zum Beitrag!

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